SPD-Ortsverein Westende fordert Vollsortimenter auf dem Schnee

Die öffentliche Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Westende beschäftigte sich in dieser Woche mit der Einkaufssituation auf dem Schnee. Als Referent war der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umweltschutz der Stadt Witten vor Ort.

Vorsitzende Karin Striepen konnte neben vielen interessierten Bürgern zwei Studenten der TU Dortmund begrüßen, die an einer Semesterarbeit mit dem Titel „Verhungern im Dreiländereck“ arbeitet. Doch zuversichtlich, dass es zu dieser Katastrophe im Grenzgebiet der Städte Witten/Herdecke/Dortmund nicht kommen wird, zeigte sich der Referent Dr. Uwe Rath: „Eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Ansiedlung eines neuen Lebensmittelmarktes ist genommen. Die Firma Harpen GmbH hat inzwischen das Grundstück erworben.“

Z. Zt. weist der gültige Bebauungsplan das Gelände noch als Fläche für Wohnbebauung aus. Für die Ansiedlung eines größeren Marktes ist daher die Änderung des Bebauungsplans zwingend erforderlich. Dazu muss eine städtebauliche Wirkungsanalyse erstellt werden, das die möglichen Auswirkungen eines größeren Marktes auf die Versorgungszentren der umliegenden Städte, in diesem Fall insbesondere auf Kirchende, untersucht. „Hierbei geht es nicht darum, den dort ansässigen Einzelhändler vor lästiger Konkurrenz zu schützen, sondern die Nahversorgung der BürgerInnen in Westende/Kirchende sicher zu stellen“, so OV-Vorsitzende Karin Striepen. So prognostiziert das von der Stadt Witten beauftragte Gutachten negative Auswirkungen bis hin zur Geschäftsaufgabe in Kirchende bei einer (Lebensmittel-)Verkaufsfläche von 1.300 m² auf dem Schnee. Der Gutachter empfiehlt daher eine maximale Gesamtverkaufsfläche von 1.000 m².

Für die SPD-Fraktion hatte Gerd Tebben im Planungsausschuss die Verwaltung aufgefordert, aktiv darauf hinzuarbeiten, dass auf dem Schnee die Nahversorgung sicher gestellt wird. Der Planungsausschussvorsitzende Jan Schaberick betonte, dass ein Vollsortimenter einem Discounter vorzuziehen sei. Dieser Forderung schloss sich die Versammlung an.

Zum Schluss berichtete K. Striepen, dass der Vertreter der Firma Harpen ihr mitgeteilt habe, dass Gespräche mit der Stadt Witten zur Konkretisierung des Vorhabens unmittelbar bevorstünden.

„Bei problemlosem weiteren Verlauf könnte so bis Ende des Jahres Baurecht geschaffen sein“, ergänzte Uwe Rath.