Leserbrief zum Bericht über die FDP-Ortswahlversammlung

Mit Erstaunen habe ich den Bericht über die FDP-Ortswahlversammlung zur Kenntnis genommen. Wenn Herr Dr. Plaßmann die Behauptung aufstellt, fast nichts sei von der rot-grünen Koalition bewegt worden, so fragt man sich, wie die wichtigen Entscheidungen der letzten Jahre so an der FDP vorbei laufen konnten.
So wurde z.B. auf Initiative der SPD-Fraktion schon zum laufenden Schuljahr an zwei Herdecker Schulen die Offene Ganztagsgrundschule eingerichtet. Damit war Herdecke Vorreiter im Kreisgebiet.
Intensiv hat sich die Koalition mit der Verbesserung der Einkaufssituation befasst. Aldimarkt im alten Bunker einschließlich Tiefgarage sowie Einkaufsmarkt und Neugestaltung des Dorfplatzes in Kirchende stehen kurz vor der Realisierung.
Für die Neugestaltung des Bahnhofsquartiers mit Wohnbebauung im Steinbruch und Verknüpfung von Bus und Bahn wurde Planungsrecht geschaffen.
Wir haben der Firma Siepmann die Expansion Ihres Betriebes ermöglicht und damit Arbeitsplätze in Herdecke erhalten.
Die Koalition hat mit dem Haushalt 2003 beschlossen, einen investiven Zuschuss bereitzustellen zur Erweiterung des Ruhrfestsaales im Rahmen einer modellhaften Kooperation zwischen Stadt und Hotelbetreiber. Hierdurch wird sowohl der Hotelstandort gefestigt und damit ein Zuwachs der auswärtigen Gäste erreicht als auch mehr Raum für kulturelle und Vereinsveranstaltungen geschaffen. Wir sehen dies als gelungenes Beispiel erfolgreichen Stadtmarketings an, das jedoch gegen die Stimmen von CDU und FDP durchgesetzt wurde, die doch sonst das Thema Wirtschaftsförderung so groß auf ihre Fahnen schreiben.
Um bei zukünftigen Planungen die Beteiligung der Bürger – wie schon bei der Überplanung des Bahnhofs sowie der „Neuen Mitte Kirchende“ praktiziert – verbindlich zu regeln, hat der Rat auf Antrag der Koalitionsfraktionen SPD und Grüne gegen CDU und FDP Grundsätze für eine nachhaltige Bürgerbeteiligung in Herdecke beschlossen.
Dies seien nur einige wenige Punkte zur Erinnerung für die FDP-Fraktion – eine Fraktion übrigens, die sich der Mitarbeit im Rat verweigert und nicht einmal eigene Anträge zum Haushalt 2004 gestellt hat.

Karin Striepen,
stellv. Fraktionsvorsitzende